So gehen wir einer Parodontitis auf den Grund


Mit der Parodontologie beugen wir Zahnbetterkrankungen vor, behandeln sie wirkungsvoll und übernehmen die gründliche Nachsorge. Parodontitis ist eine recht oft vorkommende Entzündung des Zahnhalteapparates. Sie entsteht durch bakterielle Beläge, die sich zwischen Zahn und Zahnfleisch ansammeln. Wird die Parodontitis nicht behandelt, führt sie langfristig zu Knochenabbau und möglicherweise Zahnverlust.
Unsere Praxis legt deshalb großen Wert auf das frühe Erkennen und präzise Behandeln dieser schmerzhaften Erkrankung. Wir gehen dabei schrittweise und in enger Abstimmung mit jedem Patienten vor.

Ein Grundpfeiler der Parodontosebetreuung ist umumstritten die professionelle Zahnreinigung, welche ein Eckpfeiler in der zahnmedizinischen Prophylaxe von Munderkrankungen darstellt. Wird sie abhängig vom individuellen Erkrankungsrisiko Patienten regelmäßig als Ergänzung zur häuslichen Mundhygienemaßnahme durchgeführt, bietet sie einen guten Schutz vor parodontalen Erkrankungen bzw. verhindert ein Fortschreiten der Erkrankung.

Die profesionelle Zahnreinigung im Konzept der Individualprophylaxe ist wichtig für den erfolgreichen Verlauf der parodontalen Vor- und Nachbehandlung, bei wiederherstellenden Behandlungen im Rahmen von Füllungen, Kronen, Brücken und herausnehmbaren Zahnersatz sowie in der Implantologie zur sicheren Verankerung der künstlichen Wurzeln.

Der Umfang, das Konzept und die Preise der Individualprophylaxe erklären wir Ihnen gern in unserer Praxis.

Wie tief sind die Zahnfleischtaschen?

Die so genannten Zahnfleischtaschen vertiefen sich aufgrund einer entzündlichen Schwellung des Zahnfleisches (Gingiva). Eine Gingivitis beginnt sich auszubreiten, und zwar meistens in den Zahnzwischenräumen. Immer mehr Bakterien nisten sich in den Taschen ein, die schädlichen Beläge verdicken und verhärten sich. Wir stellen zunächst fest, wie weit dieser Prozess fortgeschritten ist. Dabei hilft uns eine zahnärztliche Sonde, welche an jedem betroffenen Zahn die Tiefe der Taschen und die Blutungsneigung des Zahnfleisches bestimmt. Die Anzahl der Taschen, der bereits feststellbare Knochenabbau, das Alter des Patienten und der Mundhygienestatus fließen in die Befunderhebung ein. Der individuell auf den Patienten zugeschnittene Therapieplan kann aufgestellt werden.

Mit Ultraschall gegen lästige Keime

Die Initialtherapie schließt sich an, welche wiederum mit einer professionellen Zahnreinigung in unserer Praxis beginnt. Jeder Patient bekommt außerdem genaue Hinweise über die Art und Weise der notwendigen Zahnhygiene zu Hause. Der nächste Termin bei uns dient der gründlichen Reinigung der Zahnfleischtaschen und Wurzeloberflächen unter örtlicher Betäubung. Mit speziellen Geräten, beispielsweise Ultraschallinstrumenten, werden tief unter dem Zahnfleisch alle harten Beläge entfernt und die Wurzeln geglättet. Heutzutage müssen selbst tiefere Taschen nicht mehr zwingend aufgeschnitten werden, um sie zu reinigen. Minimal invasive Therapien erlauben es uns, dabei wesentlich gewebeschonender vorzugehen.
Ist das geschafft, sind also Keime und Bakterien tiefenrein beseitigt, können bereits gelockerte Zähne mit einer Verbundschiene auf der Rückseite stabilisiert werden. Die Behandlung lässt sich zusätzlich mit einer Antibiotikatherapie oder der Zugabe spezieller Antibiotika in die Zahnfleischtaschen intensivieren. Möglich ist es auch, Chlorhexidin-Präparate oder andere bakterienreduzierende Lösungen in die infizierten Taschen zu spülen.

Wir bauen neues Gewebe auf

Verlorenes Gewebe lässt sich bei der klassischen Parodontalbehandlung leider nicht zurück gewinnen. Bei einem großen Substanzverlust muss deshalb mit chirurgischen Mitteln neues Gewebe aufgebaut werden. Der Organismus des Patienten kann zwar kleine „Reparaturen“ selbst durchführen, in dem er Narbengewebe und ein so genanntes langes Saumepithel an der beschädigten Zahnfleischtasche bildet, doch muss der Zahnarzt beim Wiederaufbau des Zahnhalteapparats nachhelfen. Die feste Verbindung von Zahn und Kieferknochen muss erneuert werden. Wir können zum Beispiel mittels einer gesteuerten Geweberegeneration (Guided Tissue Regeneration, GTR) den Aufbau neuer Knochensubstanz fördern. Dabei wird Eigenknochen des Patienten oder körperfremdes Knochenersatzmaterial während eines chirurgischen Eingriffs in die Knochentasche eingefüllt. Die fremden Stoffe werden im Laufe der Zeit durch körpereigene Knochen ersetzt.
Nun machen wir den letzten Schritt, und decken die Wurzeloberfläche mit einer Membran ab. Das ist wichtig, weil das Einwachsen des langen Saumepithels den Zahn bindegewebsartig umschließt, und somit eine feste Verankerung im Kieferknochen behindert. Die Epithelzellen wachsen außerdem sehr schnell von der Zahnkrone in Richtung Zahnwurzel. Unsere Membran versperrt diesen Zellen den Weg. Das Beste kommt zum Schluss, denn unter der Membran entwickelt sich langsam neues Gewebe des Zahnhalteapparates. Die Membran wird sich dann später selbst auflösen oder mit einem letzten kleinen Eingriff beseitigt.

 

Was die Patienten über mich und meine Praxis sagen*:

*Quelle: jameda.de

 
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